Lanzarote- Wissenswertes vor der Reise

Lanzarote - Wissenswertes vor der Reise

Falls du dich fragst, was du auf Lanzarote alles sehen kannst, in welchem Ort du wohnen sollst, wieviel Eintrittspreise ausmachen, wieviel Mietwagen kosten, wie es mit Flügen aussieht, ob man das Wasser trinken kann oder welche Jahreszeit am besten ist, dann findest du hier viele Antworten.

Die 30 wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Lanzarote und Fuerteventura sind die ältesten der Kanarischen Inseln. Gemeinsam sitzen sie auf einem untermeerischen Sockel. Kein Wunder also, dass man vom Süden Lanzarotes das nur ca. 88 km entfernte Fuerteventura (haben wir letztes Jahr besucht) sehen kann. Lanzarote, die nördlichste Insel der Kanaren, liegt auch nur 125 km von der afrikanischen Küste entfernt.

Auf Lanzarote befinden sich über 300 Vulkane, wobei ein Großteil der Oberfläche mit erkalteter Lava bedeckt ist. Im Jahr 1730-36 wurde ein Viertel der Insel mit Lava verschüttet, was man auch heute noch vielerorts sehen kann. Das Zentrum der Eruption ist heute der bekannte “Nationalpark Timanfaya” (siehe Lanzarote- Inselmitte). Trotzdem ist Lanzarote relativ flach. Zudem ist sie die niederschlagsärmste Insel der Kanaren und somit perfekt für Urlaube geeignet, egal zu welcher Jahreszeit. 

Um euch einen besseren Überblick zu verschaffen, habe ich hier eine Karte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten erstellt. 

In Summe habe ich 30 Highlights zusammengefasst! Nachzulesen in:

Anreise

Von Wien aus erreicht man Lanzarote per Direktflug in ca. 4:40h. Wir buchten direkt über die RyanAir Seite um günstige 260€/Person. Durchgeführt wurde der Flug dann von Lauda Motion. In diesem Preis inbegriffen ist schon ein 20kg Koffer sowie 2 Stück Handgepäck pro Person. Verpflegung an Bord kostet extra.

Da ich 1,95 groß bin, haben wir uns auch die teuersten Sitze mit Beinfreiheit am Notausgang gegönnt- so glauben wir zumindest. Sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug wurden wir dieses Jahr von Lauda Motion enttäuscht. So bekamen wir überhaupt keine Sitze mit extra Beinfreiheit, sondern jene in der Vorderreihe. Wir waren übrigens nicht die einzigen Passagiere die sich über bezahlte und nicht erhaltene Sitzplätze beschwerten. Eine richtige Frechheit von Lauda. Nach 2 Monaten und etlichen Beschwerdemails an diverse Stationen bekamen wir schließlich unser Geld für die extra bezahlten Sitze zurück. Lieber wäre mir aber die gebuchte Beinfreiheit gewesen.

Lanzarote 010, Flug

Mietwagen / Straßen

Die Gastgeberin unserer Unterkunft hat freundlicherweise bei Cabrera Medina ein Auto für uns reserviert. Ein Auto der Kategorie C kostet hier für 2 Wochen 230€. Ganz schön günstig wie wir meinen. Um dieses Geld ist das Auto auch noch Vollkasko versichert. Cabrera Medina dürfte offenbar zu Cicar gehören, die wir letztes Jahr auf Fuerteventura hatten.

Als wir ankommen, sind jedoch keine Autos dieser Kategorie mehr vorrätig. Der Mann am Schalter meint, es ist unser Glückstag. Wir bekommen den Sportwagen Fiat Spider, einen der zweitteuersten Kategorie. Wir freuen uns, jedoch zu Früh. Der Zweisitzer hat die Kofferraumgröße einer Streichholzschachtel. Da bekommen wir unser Gepäck nie unter. Also tauschen wir den Wagen um und bekommen ein Opel Turbo Cabriot mit Automatik– auch nicht von schlechten Eltern. Kleiner Nachteil ist allerdings, dass er so sehr tiefergelegt ist, dass Schotterpisten diesmal kaum in Frage kommen.

Zum Glück sind die Straßen auf Lanzarote aber wirklich gut ausgebaut. Manche Kreisverkehre, so wie hier am Foto, sind sogar äußerst schön hergerichtet. Schlaglöcher gibt es hier gar nicht und zu fast allen Punkten führen asphaltierte Straßen. Einzige Ausnahme bildet das letzte Stück auf dem Weg zu den Papagayo Stränden. Hier führt eine Schotterpiste ans Ziel, die jedoch auch mit jedem Wagen zu schaffen sind. Einen Jeep oder Geländewagen braucht man auf Lanzarote nicht.

Zwar gibt es auch öffentliche Busse auf Lanzarote, doch würde ich jedem ein Auto ans Herz legen!

Übrigens ist die Insel, so wie auch Fuerteventura, extrem beliebt bei Radfahrern. Hierzu gibt es oft neben der Hauptstraße eigene Nebenstraßen, die hauptsächlich von Radfahrern genutzt werden. 

Lanzarote 006- Mietauto
Lanzarote 005- Kreisverkehr

Unterkunft

Hier sind Geschmäcker ganz verschieden. Die einen wollen einen All-Inklusive Club, die anderen wollen Campen. Die größten Touristenorte mit den meisten Unterkünften sind in Puerto del Carmen, Costa Teguise oder Playa Blanca.

Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass wir gerne individuell reisen und große Hotelketten bzw. Anlagen eher meiden. In dem kleinen Örtchen Las Brenas im Süden der Insel sind wir fündig geworden. Über Airbnb sind wir auf unser Haus gestoßen. Annette und Bruno vermieten dieses Haus mit beheiztem Pool, welchen man ganz für sich alleine hat. Das Haus ist an einer Straße gelegen, jedoch gibt es hier so gut wie keinen Verkehr. Ein wunderschöner Garten grenzt davor auch noch an. Neben dem Pool hat man auch die Möglichkeit zu Grillen. Das Haus selber verfügt über 2 Schlafzimmer mit gemütlichen Doppelbetten und riesigen Kästen mit ausreichend Stauraum. Dazwischen gibt es ein Bad mit Dusche und jede Menge Utensilien wie Föhn, Duschgel, Handtücher, Wattestäbchen, Tampons etc.

Auch die Küche verfügt über so ziemlich alles was man braucht: 2 verschiedene Toaster, 2 Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Besteck, Tassen, Teller, Gewürze, Öl, Pfannen, Töpfe und 2 Wärmeplatten. Nur über einen Backofen verfügt die kleine Küche nicht, haben wir in den 2 Wochen aber auch nicht vermisst. Im Vorraum befindet sich noch ein kleiner Fernseher, Strandtücher, Spiele und vieles mehr. Bei dieser Unterkunft wurde sehr mitgedacht.

Gibt es auch was negatives? Naja, obwohl beheizbar, gelangt man im Winter auch nur maximal auf 21°. Für uns eindeutig zu kalt zum schwimmen. Nur Sandra hat sich 1x schnell hinein getraut 😉 Trotzdem ist er ein schöner Anblick von der traumhaften Terrasse aus.

Annette und Bruno waren obendrein vorzügliche Gastgeber. Im Vorfeld halfen sie mit Restaurant- oder Autoreservierungen. Vor Ort gab Annette dann auch noch den ein oder anderen sehr hilfreichen Insider Tipp. Die gebe ich hier natürlich in den folgenden Kapiteln weiter.

 

Eintrittspreise

Für viele Sehenswürdigkeiten muß man Eintritt bezahlen, so wie für die Montanas del Fuego, Jameos del Agua, Jardin de Cactus, Cueva de los Verdes, Mirador de Rio oder das Museo International de Arte Contemporáneo.

Wenn man mehrere Dinge sehen möchte, lohnt sich wohl ein Kombiticket. Z.B. kostet das Einzelticket für das Jameos del Agua 9,5€. Ein Ticket für 4 Sehenswürdigkeiten kostet 26€. Die Sammeltickets sind an der Kassa bei allen Sehenswürdigkeiten erhältlich (gibt es in grün, blau und rosa, je nachdem, wieviele Eintritte man möchte)

Trinkwasser

Lanzarote ist fast völlig wasserlos. Hier gibt es keine Seen oder Flüsse. Zudem regnet es hier kaum, da die Insel für die vorbeiziehenden Passatwolken einfach zu flach ist. Lediglich der Norden bekommt ab und zu etwas Wasser ab.

Um den steigenden Wasserbedarf zu decken, wurde eine Meerwasserentsalzungsanlage gebaut. Angeblich kann man es trinken, doch schmeckt es so wie es klingt- etwas salzig. Kochen kann man damit, doch zum trinken haben wir Wasserflaschen oder Kanister gekauft.

Klima/ Reisezeit

Auf Lanzarote bekommt es tagsüber kaum unter 20°, selbst im Winter. In der Nacht wird es mit ca. 14° schon frischer, aber mit Jacke noch immer sehr angenehm. Regen fällt wie erwähnt kaum. Wir haben in unseren 2 Wochen um Silvester keinen einzigen Tropfen gesehen. Nicht selten bringt man die Kanaren mit dem ewigen Frühling in Verbindung. Geschmäcker sind aber natürlich auch hier verschieden. Der Winter eignet sich mehr für kleine Wanderungen und Sightseeing. Baden ist dann eher was für hartgesottene Briten.

Wissenswertes in aller Kürze

  • Weihnachtsfeiertage: Am 24.12 arbeitet man in Spanien bis am Abend. Am 25. 12 ist Feiertag, der 26. wieder Werktag. Die Geschenke gibt es erst zum Dreikönigstag. Am 5.1 finden auch viele Umzüge statt. Wir haben jenen in Arrecife besucht.
  • Silvester: Das Feuerwerk findet nicht überall zur gleichen Zeit statt. Um sich nicht gegenseitig die Show zu stehlen, ist es in den unterschiedlichen Gemeinden zu verschiedenen Zeiten. Unglaublich aber Wahr. So beginnt es in Playa Blanca um Mitternacht, um Arrecife um 1.00 und wo anders um 12:30. Am besten ihr fragt einen Einheimischen.
  • Essen und Trinken: Eine Paella oder ein typisches Tapas Lokal sollte man sich auch keinesfalls entgehen lassen! Typische Tapas: Schrumpelkartoffel “Papas Arrugadas” mit Mojo Sauce, Fleischbällchen, Tintenfisch, Pimientos de Padrón (kleine gegrillte Paprika), Gambas al ajillo (in Knoblauchöl) im Tontopf oder ein frischer Meeresfisch als Eintopf.
  • Geld: Es wird mit Euro bezahlt. Es gibt jede Menge Bankomaten.
  • Sprache: Mit Englisch oder auch Deutsch kommt man problemlos durch.
  • Mobilfunknetz: ist sehr gut. Dementsprechend funktioniert Google Maps auch überall.
  • César Manrique: Tipp: erkundigt euch im Vorfeld über diesen Künstler. Seinen Namen werdet ihr auf der Insel noch sehr oft lesen 😉
  • Weihnachtskrippen: Solltet ihr zur Weihnachtszeit auf Lanzarote sein, lasst euch die verschiedenen Krippen nicht entgehen! In fast jedem größeren Ort findet ihr eine. Sie sind auf Lanzarote sehr aufwendig gemacht und richtige Kunstwerke. Die schönsten fanden wir in Yaiza, Teguise oder Haria. Fotos findet ihr dann bei den Unterseiten von mir.

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