Toskana: der Süden

Toskana: der Süden

Die Toskana ist eine Region in Mittelitalien mit der Hauptstadt Florenz. Andere bekannte Städte sind Pisa oder Siena. Berühmt ist die Toskana auch aufgrund der vielfältigen Naturlandschaft, wie etwa den weitläufigen Olivenhainen, Weinbergen und nicht zuletzt der Chianti-Region. Fast an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

Wir waren 10 Tage in der Toskana unterwegs und haben jede Menge gesehen und erlebt- um alles zu sehen, müsste man hier aber wohl leben. Auf keinen Fall sollte man die Distanzen in der Toskana unterschätzen, da man sehr oft gewundene Bergstraßen umkurven muss, um an sein Ziel zu gelangen. Auf der Karte findet ihr unsere Highlights.

Blau= Toskana:der Süden (Tag 1-5 unserer Reise)

Violett= Toskana: Monteriggioni, San Gimignano und Pisa  (Tag 5- 7)

Rot= Siena und Florenz (Tag 8-10)

Tag 1

Wir beginnen unsere Reise mit einem Zwischenstopp: Schließlich ist die Anfahrt aus Wien sehr weit- und die meisten Leser werden wohl aus dem Norden anreisen. Unsere erste Unterkunft befindet sich zwar eigentlich im Abschnitt „Siena und Florenz“, doch liegt er besser am Weg in den Süden. Wir haben ihn nur Aufgrund der extrem guten Bewertungen (9,9 auf booking.com) ausgewählt, doch dazu später mehr.

Loro Ciuffenna

Am Nachmittag des ersten Tages kommen wir in Loro Ciuffenna an. Die Schönheit des Ortes erkennt man erst, wenn man das Auto stehen lässt und zu Fuß das Städtchen erkundet. Sehenswert und nicht ganz leicht zu finden ist die älteste noch funktionierende Getreidemühle der Toskana, die aus dem 12. Jahrhundert stammt (folgt den braunen Wegweisern, die Mühle befindet sich fast direkt unter einer Brücke). Online gibt es schon zahlreiche Fotos davon mit wild herabstürzenden Wasserfällen. Obwohl es bei unserem Besuch nur kurz davor geregnet hat, ist von Wildwasser nichts zu sehen. Trotzdem ein sehr lohnenswerter Besuch, wenn man gerade in der Nähe ist. Auch von der vorhin erwähnten Brücke hat man einen sehr netten Blick auf die Stadt.

Restaurants:

Ristaurante Pizzeria Vá Pensiero

Keine Sorge, es handelt sich hier um keine klassische Pizzeria, obwohl man die natürlich auch bekommt. Von diesem Restaurant hat man einen wunderbaren Blick in die Schlucht, in der sich auch die Mühle weiter vorne befindet.

Das Ambiente ist friedlich und naturbelassen. Wir bestellen uns als ersten Gang hervorragende Gnocchi (wir wollen sie teilen und bekommen dazu auch jeder einen Teller mit einer halben Portion). Als Hauptspeise essen wir einen gefüllten Hasen sowie frittierten Hasen und Huhn (den Unterschied hätten wir kaum gemerkt). Dazu gibt es Ofenkartoffeln, die in reichlich Rosmarin und Knoblauch gegart wurden- kurz gesagt: die sind ein Traum. Wir sind mit dem Restaurant jedenfalls höchst zufrieden.

Via Nannini, 2, 52024 Loro Ciuffenna

https://www.ristorantevapensiero.com/

Unsere Unterkunft in Loro Ciuffenna

A casa da Agata

Eigentlich sind wir aufgrund der guten Bewertungen auf diese Unterkunft und somit auch auf den Ort Loro Ciuffenna selber bekommen. Auf booking.com genießt das Haus eine 9,9– wow, das sieht man selten.

Als wir ankommen (ok, das dauert: vom Ort, der ohnehin schon etwas abgelegen ist, sind es nochmal 15 Minuten mit dem Auto den Berg hinauf. Es sind zwar nur ca. 5km, aber die dauern)- wo war ich im Satz? Achja, als wir ankommen, kommt uns schon die sehr nette Besitzerin entgegen und zeigt uns unser Zimmer. Hier muß man dazusagen, dass schweres Gepäck von Nachteil ist. Man geht eine ziemlich steile, geschotterte Piste hoch zum Haus. Dort befindet sich das wirklich sehr schöne Anwesen. Ja, die Zimmer sind 1A. Wunderschön eingerichtet, man hat alt mit neu perfekt verbunden. Antike Möbel trifft luxuriöses Interior.

Für uns ist es wunderbar, allerdings auch nur für eine Nacht. Wenn man wandern oder Radfahren möchte, oder einfach mal alleine sein will, ist die Unterkunft perfekt. Für tägliche Ausflüge in die Umgebung taugt sie allerdings nicht sehr, da sie einfach zu weit weg vom Schuss ist. Die Gastgeberin ist jedenfalls extrem bemüht. Das Frühstück ist super, uns wird ein Kinderbett gratis zur Verfügung gestellt und Willkommens-Getränke bekommen wir auch noch. Hier fühlt man sich daheim. Achja, auch die Aussicht ins Tal ist grandios. Also von mir gibts eine 9,5.

Tag 2

Von Loro Ciuffenna fahren wir weiter Südlich in die Toskana. Unser Ausgangspunkt für die nächsten 3 Tage liegt bei Monticchiello. Hier haben wir uns ins B&B Podere Rigopesci einquartiert.

Unterkunft B&B Podere Rigopesci

Wir dürfen schon um 11:00h einchecken, was wir wirklich super finden. Das Zimmer ist wunderschön und geschmackvoll eingerichtet. Ein sehr gemütliches Doppelbett und noch bessere Kissen bieten erstklassigen Schlafkomfort. Auch das Badezimmer ist blitzsauber und modern. Zwar ist das Zimmer nicht allzu groß, doch liegt nebenan ein großes Gemeinschafts-Wohnzimmer mit Küche, die alles zu bieten hat. Im Garten ist noch eine sehr gemütliche Chill-Out Area, die jedoch sehr in der Sonne liegt. Parken kann man übrigens rund um die Uhr unter einem schattigen Baum- echt, das ist kein unwesentlicher Vorteil in der Toskana. Das Frühstück wird uns übrigens von der äußerst liebenswerten Gastgeberin täglich frisch um die gewünschte Uhrzeit im Wohnzimmer serviert. 

Würde ich sofort wieder buchen.

Wir bekommen übrigens sehr viele Tipps von unserem Host. Erst dort erfahren wir, dass ihr Haus wohl eines der am meisten fotografiertesten in der Toskana ist. Nicht aber etwa wegen dem Haus, sondern der Zypressenallee, in der es gelegen ist. Gleich ums Eck ist nämlich einer der bekanntesten Fotopunkte der Toskana. Die Landschaft war bei unserem Besuch nicht gerade die schönste, aber trotzdem lässt sich erahnen, dass bei richtigem Licht und Jahreszeit hier wunderschöne Fotos entstehen können. Ein paar Magazine mit Fotos liegen auch in ihrem Haus auf.

Monticchiello

Diesen Ort müssen wir natürlich gleich erkunden, wenn wir schon hier wohnen. Es ist wirklich ein entzückender kleiner Ort. Wie bei so vielen Städten in Italien, muß man vor den Toren parken (rechts ist ein großer gratis Parkplatz, nicht zu verfehlen). Wir schlendern durch die hübsche kleine Stadt, die zwar keine Highlights, jedoch ein sehr schönes Stadtbild bietet. 

Gleich direkt beim Eingangstor der Stadtmauer, befindet sich eine Osteria. Da uns der Hunger hier hergetrieben hat, gehen wir ins La Porta. 

La Porta: Direkt am Ortseingang, darum auch der Name. Der Innenbereich ist klimatisiert. Wenn man das Restaurant durchquert, kommt man über Stufen auf die Terrasse, die einen herrlichen Blick ins Tal offenbart. Ganz billig ist es allerdings nicht. Wir bestellen Tagliatelle mit Trüffel um je 20€- wovon ich aber 3 Portionen essen könnte. In Summer sehr gut, aber teuer. Hm, ich überlege mir eine sündhaft teure Flasche Wein zu kaufen und dann schnell wegzulaufen, entscheide mich aber dann doch anders. So erkunden wir weiter die Stadt.

Pienza

Ist nur knappe 15 minuten von unserer Unterkunft entfernt. Wir besuchen den Ort abends, da tagsüber sehr viel los sein kann. Bevor wir in die Stadt fahren, begeben wir uns zum Pieve di Corsignano, welches nur knapp außerhalb, westlich der Stadtmauern liegt.

Pieve di Corsignano

Diese schlichte romanische Steinkirche wurde im 12. Jahrhundert gebaut. Besonders am Abend, wenn die Kirche von der untergehenden Sonne angestrahlt wird, ist sie einen Besuch wert. Innen ist sie äußerst schlicht, doch selten kommt man sich so schnell um Jahrhunderte in die Zeit zurück versetzt.

Geht man rechts am Kloster die Schotterstraße hinunter, gelangt man nach knappen 10 Minuten an das berühmte Weizenfeld, welches für den Film “Gladiator” verwendet wurde. Hier steht Russel Crowe (Maximus) als er heimkehrt und seine Familie ermordet vorfindet.

Wir parken am nördlichen Ende der Stadt, direkt neben dem Supermarkt “Consortium for agriculture of Siena”. Hierbei handelt es sich übrigens um einen Supermarkt, der nur heimische Produkte verkauft. Wir kaufen Wein, handgemachte Nudeln, Pecorino und mehr. 

Die Stadt selber ist sehr klein, mehr als eine Stunde braucht man nicht, dann hat man alles gesehen. Sie ist allerdings wirklich entzückend. HIer wurde seit dem Mittelalter nicht viel umgebaut. Hauptplatz ist der Palazzo Piccolomini.

Nachdem wir durch die Stadt geschlendert sind, beschließen wir noch essen zu gehen. Da wir im Ort selber nichts wirklich ansprechendes finden, entdecken wir am westlichen Ortsende ein Restaurant mit echt sehr schöner Terrasse

Ristorante Terrazza Val d'Orcia

Der Name ist hier Programm. In Pienza konnten wir kein Lokal finden, das uns wirklich angesprochen hätte- zumindest keines, das offen war. So verlassen wir am westlichen Ende das Stadttor und sehen die Hinweisschilder für dieses Restaurant. Als wir eintreten, offenbart sich uns eine herrliche Terrasse mit wunderbaren Blick auf das  Val d’Orcia

Wir bekommen einen Tisch direkt am Rand. Unsere Bestellung: ein halber Liter Hauswein um 6€, dazu einen Wildschweineintopf und dann noch “Muskel-Fleisch”, das nicht näher auf die Herkunft eingeht- egal. Es wird serviert und alles sieht eher nach Gulasch aus, doch gewürzt sind die Speisen spitzenmäßig. Das Fleisch zerfällt richtig auf der Gabel. Wir sind rundum zufrieden und genießen den Ausblick (der sich zugegebenermaßen auf Fotos nicht wirklich festhalten läßt)

Tag 3

Heute haben wir einen anstrengenden Tag mit vielen Kilometern vor uns: Santa Fiora, die Quellen von Saturnia, Pitigliano und die Fosso bianco bei Bagni San Filippo- doch immer der Reihe nach.

Nach einem wunderbaren Frühstück in unserer Unterkunft starten wir in Richtung Süden los. Trotz angekündigtem Sonnenschein wird das Wetter immer trüber. Es regnet zum Glück noch nicht.

Santa Fiora

Dieses kleine Dörfchen liegt eigentlich nur am Weg, doch habe ich ein paar schöne Fotos davon auf Instagram entdeckt. Highlight des Ortes ist ein künstliches Staubecken, in dem sich Forellen tummeln. Als wir die sehr süße Altstadt mit dem Auto umrunden, entdecken wir allerdings nichts davon. Erst als wir auf der gegenüberliegenden Seite wieder die Stadt verlassen, sehen wir den Abgrund hinunter und entdecken den künstlichen See. Am besten fotografiert man es vom Straßenrand oder am Rande der Altstadt aus: durch das Tor in die Altstadt hineingehen. Nach ein paar Meter befinden sich unscheinbare Stufen, die auf eine Aussichtsplattform nach unten führen.

Die Quellen von Saturnia

Das Highlight unserer Toskana Reise! So hatte ich zumindest im Vorfeld geglaubt. Was habe ich nicht schon für schöne, einsame Fotos dieser Quellen auf Instagram und Reiseforen gesehen. Hier wollen wir mal 2-3 Stunden die Seele baumel lassen und die Natur auf uns wirken lassen…jaja, ich bin noch immer in meiner Traumwelt.

Wir kommen an. Bei grünem Licht (sofern man die Ampel entdeckt) darf man auf den Parkplatz fahren, sonst entsteht ein Stau (der ist zu 100% garantiert). Wir parken zwischen einem von wohl 500 Autos. Ich packe meine Kamera und meine Drohne ein. Die Badesachen lasse ich gleich im Auto, da ich jetzt schon vermute, dass es hier kein Badespaß wird. Noch an einer Imbissbude vorbei, und ich komme an die Quellen. Zumindest kosten sie noch immer keinen Eintritt. Doch der Anblick ist für mich blankes Entsetzen. Unzählig viele ausgebreitete Handtücher liegen im Dreck, dazwischen aalen sich noch mehr Leute in den Quellen. Allerdings nicht gerade die besagten Instagram Models….

Wann ist hier also wenig los? Bei -20°, nach Silvester, bei Morgengrauen um 5:30 in der Früh, wenn die Pest ausgebrochen ist. Anders gesagt, keine Ahnung. Im August jedenfalls nicht. Ich habe keine Lust hier zu bleiben. 

Normalerweise lasse ich meine Drohne nur selten steigen: ich will niemanden auf die Nerven gehen, nicht laut sein, keinen gefährden…eh schon wissen. Hier ist es aber unsagbar laut, man sieht sich vor Leuten kaum aus und das plätschern des Wasserfalls trägt das seinige dazu bei. Also begebe ich mich auf einen Acker weiter hinten und lasse sie steigen. Ich gebe zu, von oben sieht das Ganze schon viel entspannter und schöner aus. Schade nur, dass die Sonne nach wie vor nicht scheint. Na macht nichts, schnell weg von diesem Trubel.

 

Pitigliano

Einen sehr schönen Blick auf die Stadt hat man am Weg von Saturnia, kurz bevor man Pitigliano erreicht. In einer Rechtskurve befindet sich die Kirche Madonna delle Grazie. Direkt davor befindet sich eine Aussichtsplattform mit kleinem Parkplatz. Der erste Eindruck auf Pitigliano ist wirklich atemberaubend. Die komplette Stadt steht auf Tuffsteinfels. Die mittelalterlichen Häuser scheinen direkt aus dem Fels zu wachsen.

Parken kann man hier in der Stadt. Wenn man Glück hat, findet man einen gratis Parkplatz mit weißer Umrandung. Für die blauen Parkplätze muss man ein Ticket lösen. Wir haben Glück, fahren die Stadt zur rechten Seite hoch, am Restaurant Grottino vorbei und erwischen einen weißen Parkplatz. Achtung: bloß nicht falsch Parken! Hier wird kontrolliert. 

Am südlichen Ende der Stadt, etwa beim “Restaurant Grottino”, hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt. Vom Restaurant hat man den übrigens auch, allerdings kann ich das Essen leider nicht wirklich empfehlen. 

Die Stadt selber ist ehrlich gesagt eher unspektakulär. Mittelalterlich, schon sehenswert, aber nach 30-60 Minuten ist man auch schon fertig. Fazit: Von der Ferne ist die Stadt am beeindruckendsten.

Fosso Bianco

Eigentlich erwarte ich mir von diesem Stopp nicht viel, doch liegt er direkt auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft.. Hier gibt es nur blaue Parkplätze, also müssen wir ein Ticket lösen. Kostet aber nur 1€ für 1. Stunde. Zum Glück werden wir schnell fündig, schließlich ist es 18:30 und die meisten Leute sind wohl schon wieder weg. 

Durch einen Waldweg geht es 3 Minuten bergab, bis man an einen weißlichen Felsen stößt, wo sich auch schon die ersten Badenden in Becken wälzen. Ich denke mir “ok, nicht so spanned”. Fasst will ich gehen, als ich doch einen kleinen Wegweiser mit “Fosso Bianco” sehe. Ah, das wars noch gar nicht.

Ich gehe durch den Wald, immer mehr Leute kommen mir entgegen. Der Schwefelgeruch wird immer intensiver, und so gelange ich nach 10min schließlich an den richtigen “Fosso Bianco”.

Der weiße Felsen ist einfach nur erstaunlich. Mitten im grünen Wald ist auf einmal eine weiße Felswand mit Wasserfall und Thermalquellen. Genau das macht diesen Ort wirklich einzigartig. Ich bin begeistert. Zudem ist die Anzahl an Gästen überschaubar, was aber vielleicht auch an der Uhrzeit liegt. Auf jeden Fall ist es viel besser als die Saturnia Quelle.

Tag 4

Nachdem wir gestern einen stressigen Tag mit vielen Fahrten hatten, wollen wir es heute etwas ruhiger angehen. Wir starten in Bagno Vignoni

Bagno Vignoni

Bekannt ist der Ort hauptsächlich wegen seiner Thermen, die bereits zur Zeit der Etrusker vor 3000 Jahren erste Erwähnungen fanden. Mitten im Ort befindet sich ein Bassin mit 40° heißem Wasser, in dem aber nicht mehr gebadet werden darf.  Trotzdem bleibt es sehr anschaulich. Direkt neben dem Bassin befindet sich ein nettes (und preiswertes) Café sowie ein schattiges Restaurant, welches aber erst um 12.30 aufmacht.

Wer baden möchte, kann das Thermalbad Val di Sole gleich nebenan besuchen. Auch eine ganz natürliche Möglichkeit gibt es hier noch. Verlässt man den Ort wieder, folgt nach wenigen hundert Metern auf der rechten Seite eine Schotterstraße, die zur “Antiken Therme Romane Libere” führt. Fahrzeit vom Ort sind nur ca. 3 Minuten. Hier kann man in einer ganz natürlichen Quelle baden. Nur wenige Leute finden hierher. 

Castiglione d’Orcia

Noch weniger Leute finden in dieses kleines Städtchen. Hauptattraktion des Ortes ist der Turm “Rocca di Tentennano”, den wir aber leider nur von außen sehen. Von oben hat man angeblich einen traumhaften Ausblick in die Gegend, allerdings nur zwischen 10-13h und 15:30-18:30. 

Wir kommen um 13:10, also zu spät an. Trotzdem schlendern wir in der Mittagshitze durch die kleine Stadt, wo wir kaum jemanden antreffen. Auch Restaurant hat keines offen. Sehenswert ist aber auch der kleine und süße Platz “Piazza Il Vecchietta”. Nach 30min sind wir dann auch schon wieder fertig mit dieser Stadt.

Montepulciano

Am Abend besuchen wir Montepulciano. Inzwischen haben sich die Tagestouristen verzogen und es herrscht weniger Trubel. Wir finden am Parkplatz #1 Platz für unser Auto. Von hier geht man nur wenige Meter in die Stadt. Parken ist in der Hauptsaison übrigens bis 22h gebührenpflichtig, in der Nebensaison bis 20h. Pro Stunde kostet es 1,5€.

Ich nehme gleich vorweg, dass wir Montepulciano als absolut schönste Stadt hier in der südlichen Toskana empfinden. An dieser Stelle kann ich jetzt leider keine Museen oder sonstiges empfehlen, da bei unserer Ankunft bereits alles geschlossen hat. Doch das Gesamtbild der Stadt ist einfach wunderschön mittelalterlich

Absolutes Highlight ist aber der “Piazza Grande”, an dem sich der frühbarocke Dom, das Rathaus und einige Paläste befinden. Den Turm des Palazzo Comunale (Rathaus) können Personen ohne Platzangst übrigens von 10-18h besteigen. 

Zu später Stunde ist hier einfach gar nichts los. Die Luft weht leicht über den Platz, sodass wirklich angenehme Temperaturen herrschen. Es ist so schön und stimmungsvoll, dass wir gar nicht mehr gehen möchten. Doch haben wir eine Stunde zuvor einen Platz in einem Restaurant reserviert, das uns vom Ambiente sehr angesprochen hat.

Restaurant La Dolce Vita.

Wir bekommen nach Reservierung draußen einen Tisch. Inzwischen ist die Temperatur wirklich angenehm. Auch drinnen passt aber das Ambiente in diesem sehr warmen und stimmungsvoll eingerichteten Restaurant. Die sehr nette und aufmerksame Kellnerin bringt uns die Karte. Wir entscheiden uns für Coccio Caldo als Vorspeise und als Hauptgang nehmen wir das Filetto Di Maiale Forno und einen Burger- normalerweise würden wir in Italien keinen Burger essen, doch wann bekommt man sonst einen mit Trüffelsauce?

Ich fasse das Essen kurz zusammen: Es ist gut, aber nicht herausragend. Da die Stimmung aber wirklich so schön ist, sind wir in Summe sehr zufrieden.

Ich bestelle mir noch einen Rotwein “Montepulciano Vino Nobile”, der wirklich ausgezeichnet schmeckt. So lässt sich der Tag perfekt abrunden.

Tag 5

Heute reisen wir auch schon aus der südlichen Toskana wieder ab. Auf unserem Weg in die Nähe von Florenz (Siehe Abschnitt „Zwischen Florenz und Siena“ wollen wir aber noch 2. Zwischenstopps einlegen.

Abbazia Di Monte Oliveto Maggiore

Wir kommen um 11:30 am Benediktinerkloster an- um 12:00h schließt es aber schon wieder, da die Mönche hier noch leben und zu Mittag essen. Gleich zu Beginn gelangt man zu den berühmten Fresken von Sodoma und Signorelli im Kreuzgang an. Sie sind in erstaunlich gutem Zustand. Gleich daneben befindet sich die Klosterkirche, die von 1400 bis 1470 erbaut wurde.

Nur zwischen Mai und September kann man dann die über 18.000 Werke fassende Bibliothek und alte Apotheke besichtigen. Weiter geht es durch den mit Holzfässern bestückten Weinkeller. Beim Ausgang kann man dann noch Weine, Grappa oder Olivenöl aus eigener Erzeugnis kaufen. Summa Summarum ein wirklich sehr lohnender Besuch. Eine Stunde sollte man hier schon etwa einplanen, wenn man es nicht gerade eilig hat.

Da wir nun immer weiter in die nördliche Toskana kommen, setzen wir Tag 5. in dem Abschnitt „Toskana: Monteriggioni, San Gimignano und Pisa“ fort. 

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