Panorama Route: Mac Mac Falls bis zum Blyde River Canyon

Tag 3: Panorama Route von den Mac Mac Falls bis zum Blyde River Canyon

Zeitig um 5:00 geht unser Flug von Kapstadt über Johannesburg nach Nelspruit. Nach reichlichen Komplikationen (siehe Vorbereitung/Flüge) kommen wir um 11:00h in Nelspruit an. Wir schnappen unser Auto von Budget und fahren Richtung Panorama Route. Für den Kruger Park und Umgebung empfiehlt sich übrigens ein SUV- nicht nur wegen der Beschaffenheit der Straßen im Park, sondern auch wegen der Tierbeobachtungen. Wer höher sitzt, sieht besser. Die Straßen der Panorama Route sind jedenfalls in ausgezeichneter Qualität. Dies war aber offenbar nicht immer so.

Unsere Tour startet um 11:00h Vormittags und wie immer haben wir ein recht ambitioniertes Programm vor uns. Eigentlich nehmen wir uns nur so 3-4 Stops auf der Straße R532 vor, ich nehme aber vorweg, dass es doch um einige mehr werden. Dies liegt daran, dass die meisten Sehenswürdigkeiten direkt neben der Straße liegen und man nur ein paar Schritte zu Fuß gehen muss. Jene Attraktionen die einen großen Umweg bedeuten, lassen wir aus, da wir einfach nicht genug Zeit haben.

Um 12:00 treffen wir in Sabie ein, wo wir uns beim Spar Supermarkt eine Mittagspause gönnen.

MacMac Falls

Unser erster Stop liegt zwischen Sabie und Graskop. Nach Errichtung von 10 Rand pro Person, gelangt man zum Parkplatz. Von hier ist es nur ein Steinwurf zu den Fällen. Die MacMac Falls sind schon sehr pittoresk, doch leider ist die Aussichtsplattform von einem 2m hohen Eisenzaun umgeben. Zwar kann man gut durchsehen, doch stört er schon ziemlich die natürliche Idylle. Sehenswert sind die Fälle trotzdem.

Wer Zeit und Lust hat, kann übrigens unweit der Fälle auch die MacMac Pools besuchen, in denen man auch baden kann. Wir haben das aber nicht gemacht.

The Pinnacle

Wie überall auf der Route wird auch hier eine kleine Eintrittsgebühr fällig. Diesmal sind es 15 Rand, also ca 1€.

Hierbei handelt es sich um eine freistehende Steinformation, die sich mitten im Tal befindet. Vom oberen Aussichtspunkt ist der Felsen noch wenig beeindruckend. Wenn man aber seitlich nach rechts weiter hinunter geht, sieht man den Pinnacle in seiner vollen Pracht.

 

God’s Window

Hier ist richtig viel los. Als wir ankommen ist der Parkplatz gesteckt voll. Unten sind schon unzählige Souvenierverkäufer. Zum God’s Window geht es ein paar Stufen hinauf- fast gehen wir daran vorbei, als wir das Schild entdecken.

God’s Window ist wohl die überbewerteste Touristenattraktion seit langem. Der Ausblick ist maximal mittelmäßig. Also falls Gott hier durch sein Fenster schaut, lacht er sich kaputt, dass wir hierfür Eintritt bezahlt haben.

Folgt man den Stufen weiter hinauf, gelangt man noch zu einem Regenwald. Diesen Weg sparen wir uns aber. Im Nachhinein bereuen wir das allerdings ein wenig. Ich hab andere Fotos vom God’s Window gefunden, die eindrucksvoller aussehen. Vielleicht hätte man von ganz oben doch noch einen besseren Ausblick gehabt.

Wonder View

Endlich einmal ein Aussichtspunkt, der völlig gratis ist.

Wonder View liegt auf der R534 nur 2km nach God’s Window und ist mit 1730m Höhe über dem Meeresspiegel der höchste Punkt der Panorama Route. Wir finden den Aussichtspunkt aber ehrlich gesagt auch nicht so spannend. Wir fahren 4km weiter und verlassen die kurze Schlaufe der R534 wieder und kommen zurück auf die R532. Hier biegt man links ab, dann wieder rechts und kommt zu den Lisbon Falls.

Lisbon Falls

Es ist 14:30, wir liegen extrem gut in der Zeit. Zum Glück dauern die einzelnen Stopps nicht sehr lange.

Die Lisbon Falls sind einer der Highlights der Panorama Route. Sie sind 92 Meter hoch und bestehen eigentlich aus 3 verschiedenen Fällen. Es gibt gleich mehrerer Aussichtsplattformen. Ich meine von jener ganz links hat man die schönste Aussicht.

 

Berlin Falls

Man fährt die Straße etwas zurück, biegt links ab und fährt 2km Richtung Norden. Dieser Wasserfall ist 45 Meter hoch und kann nur von oben beobachtet werden. Schade, denn er stürzt in einen Pool der richtig zum baden einlädt. Allerdings sollte man in Südafrika sowieso nicht in unbekannte Gewässer springen, es sei denn sie sind extra dafür ausgewiesen.

Bourke’s Luck Potholes

Wir fahren weitere 25km nördlich auf der Panoramastraße zu dieser Sehenswürdigkeit im Blyde River Canyon, die man nun wirklich auf keinen Fall verpassen sollte. Eintritt sind 55 Rand pro Person, also ca. 3,5€. Es ist 15:30 als wir eintreffen. Viel zu spät eigentlich, da die Schluchten am allerschönsten sind, wenn die Sonne bis an den Grund einfällt – also zu Mittag. Um diese Zeit liegt schon einiges im Schatten. Trotzdem sind die Potholes unglaublich beeindruckend. Für den Rundgang sollte man sich schon eine Stunde Zeit nehmen, da es mehrere schöne Aussichtspunkte auf die ausgewaschenen Felsformationen und Wasserfälle gibt.

Übrigens befindet sich neben dem Parkplatz ein wunderschöner Picknickbereich. Doch Vorsicht vor den Affen: die stehlen einem schon gerne mal das Essen!

Wir fahren weiter Richtung Norden und treffen auf den Longveld View

 

Longveld View

Leider bei unserer Ankunft geschlossen. Keine Ahnung, für wie lange.

 

The Three Rondavels Viewpoint

Was beim Bourke’s Luck Pothole noch “ein Fluch” war, ist jetzt ein Segen: der Sonnenuntergang. Als wir um 16:30 ankommen, sind die Rondavels bereits im wunderschönen Licht der untergehenden Sonne getaucht (es ist Mai). Die Stimmung ist einfach großartig und es sind kaum Leute anwesend. Hier kann man in Ruhe den Ausblick und die Stimmung genießen. Diesen Punkt sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

 

 

Südafrika 370- The Three Rondavels Viewpoint
Südafrika 375- The Three Rondavels Viewpoint
Südafrika 373- The Three Rondavels Viewpoint
Südafrika 365- The Three Rondavels Viewpoint

Für uns war die Panorama Straße ein wunderbares Erlebnis. In nur 5 Stunden haben wir eine ganze Reihe unvergesslicher Eindrücke gesammelt, allerdings sind wir vom vielen fahren auch schon recht müde. Auf zu unserer Unterkunft.

Um uns den Eintritt zum Kruger Park für einen Tag zu ersparen und da es von der Panorama Straße ohnehin sonst zu weit gewesen wäre, schlafen wir in Hoedspruid, in der Nähe des Orpen Gates (so glauben wir, doch dazu mehr im Abschnitt Krüger Park)

 

 

Unterkunft

The Bush House liegt im Hoedspruit Wildlife Estate. Dies bedeutet, dass sich die Unterkunft inmitten eines Parks mit Tieren befindet. Es kommt also vor, dass Kudus, Giraffen, Zebras oder ähnliche Tiere direkt in den Garten kommen. Gefährliche Wildtiere sind ausgesperrt. Nur einen Geparden soll es hier geben, allerdings ist er so scheu, dass er sich nur selten blicken lässt (zum Glück wie wir meinen).

Als wir eintreffen ist es leider schon finster, trotzdem kann man erkennen, dass dieses Anwesen absolut entzückend angelegt ist. Richtig idyllisch kann man die Ruhe genießen und Tiere beobachten. Das Haus ist gemütlich eingerichtet, hier fehlt es einem an nichts. Interessant war die Dusche im Freien, die aber Blick- und Tier-dicht war 😉 Echt schade, dass wir es nur für einige Stunden nützen, da wir am nächsten Morgen früh aufbrechen wollen.

 

 

Abendessen

Von der Besitzerin bekommen wir noch den Tipp ins ”Sleepers Railway Station Restaurant” essen zu gehen – diesen Rat gebe ich nur allzu gerne weiter.

Das Sleepers ist wahnsinnig gemütlich eingerichtet und serviert köstliches Essen zu vernünftigen Preisen. Wir entscheiden uns für die Springbock Medaillons mit Spätzle sowie den Midnights Special Burger. Beides ist absolut empfehlenswert.

Ich gönne mir ein lokal gebrautes “Zwakala Limpopo Lager” dazu, welches etwas an ein Zwickl Bier erinnert – genau mein Geschmack also.

Zum Abschluss genehmigen wir uns noch je einen Springbokkie. Hierbei handelt es sich um das Nationalgetränk “Marula” (gewonnen aus einer Gelben Beere, die nur auf Bäumen in Südafrika wächst), gemischt mit Pfefferminzlikör. Sieht zwar gar nicht so lecker aus, ist es aber!

 

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