Lion’s Head, die Pinguine am Boulders Beach und das Kap der guten Hoffnungen

11. Mai, Tag 2: Lion’s Head Wanderung / Chapman's Peak Drive / Boulders Beach Pinguine / Kap der guten Hoffnungen

Lion’s Head Wanderung

Erster Punkt der Tagesordnung ist der Lion’s Head. Besonders schön sollen die Sonnenaufgänge von dort sein. Leider sind wir jedoch etwas zu spät dran und Parken unser Auto erst um 7:50 beim Aufgang am Signal Hill. Es dämmert bereits.

In Summe sollte man für den Lion’s Head 3 Stunden einplanen.

Zur Linken neben dem Imbiss Truck führt ein mehr als 2 Meter breiter Weg auf den Tafelberg. Allerdings sollte man sich täuschen lassen. Dieser breite Weg hält nur etwa 10 Minuten an, wird aber dann um einiges schmäler und auch langsam steiniger. Immer wieder hat man schon sehr schöne Ausblicke auf die Stadt. Um 8 Uhr kommen uns die erste Leute auch schon wieder entgegen.

Steinig geht der Weg weiter, allerdings ist der Aufstieg nur mittelschwer. Auf jeden Fall sollte man aber Wasser mit dabei haben. Um 8:30 erreichen wir die erste Leiter. Diese stellt aber gar kein Problem da. Ketten helfen zudem beim anhalten. Kurz darauf gelangen wir zu einer Abzweigung, bei der man den schnelleren aber auch schwierigeren Weg, oder den etwas längeren wählen kann.

Wir entscheiden uns für den schwierigen. Unseren Irrtum sollen wir aber bald bemerkten. Zuerst geht es noch mit Steigeisen ein paar Meter in die Höhe. Der zweite Anstieg ist allerdings eine Kombination aus Steigeisen und einer Eisenkette, die senkrecht in die Höhe führt. Das ist uns dann doch zu viel des guten.

Wir machen kehrt und nehmen die vor 5 Minuten angezeigte leichte Variante um den Berg herum. Ich denke, dass man so wahrscheinlich in Summe 15 Minuten länger braucht. Auch dieser Weg ist gar nicht ohne, allerdings für geübte Wanderer kein Problem. Es bieten sich auch immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste von Kapstadt.

Kurz vor dem Gipfel wird es noch einmal richtig steil am schmalen Felskamm. Um 9:10, also nach 1h20min erreichen wir schließlich den Gipfel- und die Aussicht ist einfach traumha…äh, nicht vorhanden.

Südafrika 56- Lions Head Wanderung
Südafrika 50- Lions Head Wanderung
Südafrika 52- Lions Head Wanderung
Südafrika 57- Lions Head Wanderung

Der Nebel ist während des Aufstiegs immer dichter geworden. Macht nichts. Wir Frühstücken etwas und zum Glück öffnen sich immer wieder Wolkenfenster mit Blick auf Kapstadt. Wir steigen die gleiche Route den Berg wieder hinab. Inzwischen fährt die Seilbahn am gegenüberliegenden Tafelberg wieder. Zuvor war es einfach zu nebelig. Das Wetter reißt wieder auf. Als wir unten ankommen, ist der Lion’s Head wieder frei von Wolken.

Südafrika 64- Lions Head Wanderung 3
Südafrika 66- Lions Head Wanderung
Südafrika 59- Lions Head Wanderung
Südafrika 60- Lions Head Wanderung
Südafrika 61- Lions Head Wanderung-größer

Chapman's Peak Drive

Nächster Stop soll Bolders Beach sein. Dafür wählen wir die Route über den Chapman’s Peak Drive, angeblich einer der schönsten Küstenstraßen Südafrikas. Gleich in Kapstadt stoßen wir noch auf den sehr schönen Strand von Bakoven und parken kurz unser Auto um ein paar Fotos zu machen.

Tipp: habt in Südafrika, insbesondere in Kapstadt immer Münzen oder kleine Scheine einstecken. An jeder Ecke gibt es Parkwächter die auf dein Auto aufpassen. Wenn man ihnen bei der Abfahrt 20 Rand (also ca. 1,4€) zu steckt, freuen sie sich sehr. Ich meine, ein gut investiertes Geld

Wir kommen schließlich zum Chapman’s Peak Drive. Dieser kostet sogar Eintritt, nämlich 55 Rand (ca. 3,5€) pro Strecke. Immer wieder bieten sich einem sehr schöne Ausblicke über die Bucht und diversen Stränden.

Mein Fazit: Die Strecke ist schön, wenn man zufällig gerade dort in der Gegend ist, aber so außergewöhnlich spektakulär ist sie auch wieder nicht. 

Boulders Beach- Teil 1

Bei Simon’s Town gelangen wir schließlich zum Boulders Beach, wo man Pinguine am Stand sehen soll- eine ganz einzigartige Begebenheit.

Zum Boulders Beach hin gibt es 2 Eingänge. Von Kapstadt kommend liegt einer ziemlich mitten in der Stadt. Wir entscheiden uns für einen zweiten, der am Ende der Stadt liegt. Hierzu fährt man bis zum Golfplatz und biegt davor links ein. Am Ende der Straße ist ein kleiner bewachter Parkplatz. Von dort aus geht es zum zweiten Eingang des Boulders Beach.

Allerdings haben wir den Tipp bekommen, den Parkplatz zu verlassen und durch das unscheinbare braune Holztor zu gehen. Hierfür muß man keinen Eintritt bezahlen!

Als wir durchgehen, sehen wir schon die ersten Pinguine am Felsen sitzen. Weiter hinten entlang des Pfades gibt es auch noch kleine Sandstrände, allerdings halten sich zur Zeit keine Pinguine auf. Es ist jetzt ca. 12:20.

Wir gehen also zurück zum eigentlichen Eingang und bezahlen den Eintritt von 7G Rand, also ca. 5€. Eigentlich sehr günstig, wie wir finden. Wir kommen zum wunderschönen Sandstrand, bei dem man den Pinguinen hautnah sein soll, ja sogar mit ihnen schwimmen kann. Wäre ja bestimmt ein traumhaftes Erlebnis, wenn welche da wären….

Südafrika 73- Boulders Beach
Südafrika 75- Boulders Beach

Der Strand ist wie ausgestorben. Beim Eingang führt allerdings ein Weg hinter dem Strand vorbei, wo wir viele Leute beim beobachten entdecken. Also machen wir uns auf den Weg rundherum. Auch hier finden sich schon immer wieder Pinguine im Gebüsch. Wir kommen zum eigentlichen Haupteingang des Boulders Beach. Hier sind dutzende Pinguine beim brüten und beim schwimmen im Meer zu beobachten. Fast hautnah, denn diese sind durch eine Absperrung geschütz. Trotzdem ein wirklich schönes Erlebnis, die Tiere von der Nähe beobachten können.

Aber Moment, das wars noch nicht! Von unserer Reise nach Neuseeland haben wir gelernt, dass Pinguine am Vormittag gegen 8:00h am Strand anzutreffen sind. Tagsüber sind sie dann im Meer um Futter zu suchen, bevor sie gegen 16:00h wieder heimkehren. Wir wollen unser Glück am Rückweg vom Kap also nochmal versuchen (glaubt mir, ihr solltet dann weiterlesen!)

Wir brauchen mal eine Mittagspause und gehen in Simon’s Town im Harbour View Restaurant etwas essen. Die Sicht auf den Hafen ist wirklich schön, auch wenn wir keinen Platz in der ersten Reihe bekommen. Wir bestellen uns beide den wirklich ausgezeichneten Hake Fisch, einmal paniert,einmal gegrillt. Gestärkt fahren wir weiter zum Südkap.

 

Südkap/ Kap der guten Hoffnung

Von Simon’s Town fährt man ca. 30 Minuten ans Kap der Guten Hoffnung. Für den Park muß man 147 Rand bezahlen, also ziemlich gesalzen, wie wir finden. Hier findet ihr die Raten und Öffnungszeiten. Um ca.15:00h kommen wir am “Cape Point” an.

Hier gibt es einige kleine Wanderungen. Die zum Kap der Guten Hoffnung dauert ca. 90 Minuten. Da wir heute aber schon den Lion’s Head erklommen haben, sind unsere Beine einfach schon zu müde.

Wir gehen also nur bis zum Leuchtturm hoch, diese 15 Minuten schaffen wir gerade noch. Man kann aber auch per Seilbahn hoch. Zum Glück treffen wir aber die richtige Entscheidung. Als wäre der Ausblick nicht so schon schön genug, treffen wir auch noch auf eine Pavian Mutter mit ihrem Neugeborenen, die ebenfalls die Aussicht auf das Kap der guten Hoffnung genießt. So ein Fotomotiv bekommt man wohl nicht alle Tage.

Schließlich kommen wir zum Leuchtturm, von dem man noch einen Ausblick auf die Südspitze. Das Kap der Guten Hoffnungen ist übrigens die südwestlichste Spitze des Afrikanischen Kontinents. Der Südlichste ist Kap Agulhas.

Der Ausflug war wirklich schön, doch wollen wir am Rückweg nochmal sehen, ob wir nicht doch auf ein paar Pinguine am Strand treffen.

Boulders Beach- Teil 2:

Es ist 16:10 als wir beim Boulders Beach wieder eintreffen. Die perfekte Zeit also, doch inzwischen ist kein Mensch mehr da. Auch an der Kasse sitzt niemand mehr, aber Eintritt hatten wir ja eh schon bezahlt.

Als wir wieder am begehbaren Strand eintreffen, sehen wir auch schon die ersten Pinguine. Wir können unser Glück kaum fassen. Ganz langsam gehen wir auf sie zu, um sie nicht zu erschrecken. Man soll ja auch wirklich Abstand halten. Ich setze mich schließlich in den Sand um ein paar Fotos zu machen. Die Pinguine beeindruckt das gar nicht, sie kommen sogar auf einen zu. Insgesamt verbringen wir eine ganze Stunde hier, weil es ein unglaubliches Erlebnis ist, diesen Tieren so nah zu sein.

Am Ende filme ich sie auch noch mit der Gopro- nebenan seht ihr das Video dazu. Die Verlängerungsstange scheint sie besonders zu interessieren, da sie immer wieder auf mich zukommen, als wären sie kleine Filmstars. Überglücklich machen wir uns gegen 17:15 wieder auf den Heimweg nach Kapstadt.

Morgen geht es schließlich früh weiter Richtung Panorama Route und Krüger Nationalpark

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