Dachstein Eishöhle und Mammuthöhle

Sandra und ich verbringen dieses Mal 3 volle Tage im Salzkammergut am Wolfgangsee. Hierbei pendeln wir immer wieder zwischen den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich. Hier unser Programm im Detail:

Tag 1: Dachstein Eishöhle und Mammuthöhle (weiter unten beschrieben)

Tag 2: Wanderung von St. Wolfgang nach St. Gilgen / mit der Gondel hinauf auf das Zwölferhorn

Tag 3: mit der Dampflok auf den Schafberg + wunderschöne Rundwanderung

Anreisetag:

Unsere Unterkunft:

Wir checken ins Landhaus Gertrud in St.Wolfgang ein. Hier haben wir ein Doppelzimmer mit Seeblick reserviert. Die Aussicht ist hier überwältigend, besonders vom eigenen Balkon aus. Etwas über 100€ bezahlen wir die Nacht inkl. Frühstück. Das Zimmer ist etwas klein aber in Ordnung, das Bad ist recht winzig und komplett in Plastik verkleidet. Leider ist das Zimmer sehr hellhörig und die Putzfrau klopft schon um 8:40 an, um das Zimmer sauber zu machen. Sehr nett ist der hauseigene Strand, der aus einer schmalen Wiese am Wasser besteht. Fazit: hier bezahlt man hauptsächlich für den Ausblick auf den Wolfgangsee, doch der macht alles wieder wett.

Wolfgangsee- Dachstein Eishöhle und Mammuthöhle 20 Zimmer

Am ersten Abend kehren wir ins Gasthaus “Paul der Wirt ein- der Name verspricht schon vieles. Die Terrasse ist wunderbar gelegen mit Ausblick auf den See, doch leider ist es heute zu kalt, um draußen zu sitzen. Zum Glück ist es innen auch sehr nett, modern eingerichtet und bietet ebenfalls Blick auf den See. Wir bestellen Schweinsmedaillons mit Eierschwammerlsauce und Entenbrust mit Maiscreme. Das Essen hier ist äußerst ansprechend hergerichtet und schmeckt auch ausgezeichnet, besonders die Maiscreme hat es mir angetan. Die Preise sind schon etwas gehobener, doch die Qualität stimmt. Das Bier wird in eigenen Tonkrügen serviert. Ein wirklich gelungener Auftakt fürs Wochenende.

Markt 54/1, 5360 St. Wolfgang im Salzkammergut.

Anschließend lassen wir den Tag mit Rum auf unserer Terrasse ausklingen.

 

Tag 1: Dachstein Eishöhle und Mammuthöhle

Es regnet und es ist kalt in St. Wolfgang. Was macht man bei so einem Sauwetter? Sandras Vater gibt uns den Tipp, die Dachstein Eis- und Mammuthöhlen in Obertraun zu besuchen. In Höhlen regnet es bekanntermaßen nicht. Ungefähr 50 Minuten fährt man von St. Wolfgang.

Mit der Seilbahn fährt man auf den Berg zu den Höhlen. Die Seilbahn auf den Krippenstein befindet sich 6km nach Hallstatt. Hier gibt es verschiedene Kombiticket Angebote. Wir wählen jenes mit Berg- und Talfahrt und Eis- und Mammuthöhle um 38,4€. Mit der Seilbahn geht es zur Mittelstation, wo man einer Gruppe für die Führung durch die Eishöhle zugeteilt wird und man gleichzeitig eine Uhrzeit für die Besichtigung der Mammuthöhle bekommt.

Eishöhle: Von der Mittelstation wandert man ca. 15 Minuten bergauf zur Eishöhle. Die Höhle ist vom 29. April bis 29. Oktober geöffnet. Es empfiehlt sich gutes Schuhwerk und warme Kleidung mit zu nehmen, da die Temperaturen 4° nie übersteigen, meistens liegen sie aber um den Gefrierpunkt – na sonst wärs ja auch keine Eishöhle. Die Führung dauert ca. 50 Minuten. Die Eishöhle kann nur mit dieser Führung besucht werden. Die Formationen in der Höhle tragen schön klingende Namen wie Gralsburg, Parzival- und König Artus-Dom. Die Eishöhle enthält 13.000 m³ Eis mit bis zu 20 Metern Dicke.

Fotografieren ist hier erlaubt, allerdings nur ohne Blitz. Ich empfehle eine Kamera mit lichtstarkem Objektiv. Leider hatte ich selber nur mein iPhone dabei.

Fazit: eine wirklich sehr schöne Höhle. Sollte man sich nur für den Besuch einer Höhle entscheiden, ist dieses der Mamuthöhle vorzuziehen.

Zur Mammuthöhle gelangt man, indem man wieder zur Mittelstation hinunter wandert und den gut beschilderten Weg nach rechts abbiegt. Nach ca. 10 Minuten von der Mittelstation ist man am Ziel. Hier ist gleich wesentlich weniger los als bei der Eishöhle. Die Führungen starten halbstündlich. Bei dieser Höhle braucht man allerdings keine Zuweisung.

Die Mammuthöhle heißt leider nicht so, weil hier mal Mammuts gefunden worden sind oder hier gar noch welche leben (ja, ich war auch ziemlich enttäuscht als ich das erfahren habe ;-), sondern wegen der schieren Ausweitung der Höhle. 70km lang verzwweigen sich die Höhlensysteme und sind noch nicht mal alle erforscht. Auf der 45 minütige Tour sieht man nicht einmal 1% der Höhle. Im Gegensatz zur Eishöhle ist sie allerdings bei weitem nicht so beeindruckend.

Hungrig von unseren Höhlenerforschungen kehren wir in das Gasthaus “Erlebnisrestaurant Schönbergalm der Mittelstation ein. Unsere Erwartung an die Speisen sind gering, allerdings völlig zu unrecht! Das Wildgulasch mit Semmelknödel und Preiselbeeren um 13,9€ ist wahrlich ein Traum und auch das “Eierschwammerlgulasch mit Semmelknödel” um 11,5€ ist recht gut. Das Hallstattbier um 4,6€ ist ziemlich gesalzen, allerdings nur vom Preis- sonst ist es ziemlich süffig.

Am Rückweg wollen wir eigentlich in Hallstatt spazieren gehen, doch sind alle Parkplätze komplett überfüllt. Nur 2km außerhalb ist noch etwas frei, allerdings hat es wieder zu regnen begonnen und wir beschließen Hallstatt ein anderes Mal zu besuchen.

Zurück in St. Wolfgang gehen wir auch noch einmal Essen. Heute Abend beschließen wir in die Dorf Alm zu gehen- derzeit die #2 auf Tripadvisor. So viele Leute können doch nicht irren!?

Doch, können sie. Name ist hier Programm. Es sieht aus wie eine Almhütte in den Bergen. Die KellnerInnen laufen alle im Dirndl oder Lederhosen herum. Man hat das Gefühl DJ Ötzi springt gleich hinter der Bar hervor und fängt zum animieren an. Ganz so schlimm wars aber dann doch nicht. Eigentlich ist das Ambiente zwar etwas befremdlich aber dann doch auch gemütlich. Auch die Kellnerinnen sind extrem nett. Das wirklich Entscheidende ist aber das eigentliche Manko: das Essen. Wir bestellen faschierte Laibchen und Spaghetti Bolognese. Jetzt meinst du vielleicht “selber schuld du Touri”, aber hier war einfach alles „Convenience Food“. Das Gemüse und die Potato Wedges waren fix aus der Tiefkühlpackung und das Sugo eine Fertigpampe. Das Ganze war essbar aber gewiss keine Offenbarung. Wir fragen uns, wie es so ein Restaurant auf #2 schaffen kann- es muss der Preis sein, denn billig war das Ganze.

Wir brauchen einen Verdauungsschnaps und lassen den Tag mit einer Runde Rum auf unserer Terrasse ausklingen.

Morgen geht es weiter mit einer Wanderung von St. Wolfgang nach St. Gilgen. Dort fahren wir mit der Gondel hinauf auf das Zwölferhorn.

Am letzten Tag fahren wir mit der Lok auf den Schafberg und machen dort eine traumhafte Rundwanderung (sehr empfehlenswert)

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